Conrad Clemens: „100 Schulen in 100 Tagen" – Sachsens neuer Kultusminister

Shownotes

Conrad Clemens im Gespräch mit Prof. Marcus Ventzke.

Conrad Clemens hat sich ein sportliches Ziel gesetzt. Als neuer sächsischer Kultusminister will er in den ersten 100 Tagen seines Amtes 100 Schulen besuchen. Nach der Hälfte dieser Zeit zieht er bereits Bilanz aus 52 Schulbesuchen und teilt seine Eindrücke aus der Schulpraxis.

Das 100-Schulen-Projekt Clemens schildert, wie unterschiedlich die sächsischen Schulen aufgestellt sind und welche enormen Herausforderungen Schulleitungen täglich bewältigen müssen. Besonders die ungleiche Unterrichtsversorgung im ländlichen Raum und an Oberschulen beschäftigt ihn. Gleichzeitig zeigt er sich beeindruckt vom Engagement und Herzblut, das er täglich in den Schulen erlebt.

Digitalisierung als Belastung statt Entlastung Seine deutlichste Kritik gilt der aktuellen Schuldigitalisierung: „Bisher sorgt die Digitalisierung für mehr Aufwand“, stellt er fest. An sächsischen Schulen existiert ein regelrechter „Software-Wust” aus über zehn verschiedenen Programmen. Seine Vision ist das „iPhone-Prinzip” für Schulen, bei dem intuitive Bedienung wichtiger ist als Funktionsvielfalt.

Konkrete Reformen Als Lösungsansatz plant Clemens 15 verpflichtende digitale Unterrichtsstunden pro Jahr für die Klassen 7 bis 9, langfristig schwebt ihm jedoch projektorientiertes Lernen vor, wie er es aus internationalen Erfahrungen kennt.

Diese Folge ist Teil des EduCouch Politsommers - eine Kooperation mit Cornelsen

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